Camille Pissarro

Der Sohn eines französischen Kaufmanns und einer kreolischen Mutter wurde 1830 auf der Antilleninsel Saint-Thomas geboren. Nach seiner Schulzeit in Paris kehrte er auf die Insel zurück. Nur widerwillig arbeitete er im Geschäft seines Vaters. Sein künstlerisches Talent - er zeichnete viel in seiner Freizeit - kam immer stärker zum Durchbruch. 1852 verliess er die Insel und kam, nach einen Aufenthalt in Caracas, 1855 nach Paris. In der Académie Suisse begegnete er Monet, kurz darauf Cézanne. 1869 zog er nach Louveciennes, wo sich seine impressionistische Malweise voll entfaltete, bis die Deutschen 1870 die gegend besetzten. Die meisten seiner Bilder wurden zerstört. Nach einem kurzen Aufenthalt in London kehrte er nach Frankreich zurück und widmete sich dem Malen ländlicher Sujets in Pontoise. Pissarro nahm als einziger an allen acht Gruppenaustellungen der Impressionisten zwischen 1874 un d 1886 teil. Eine Zeitlang interessierte er sich sehr für die systematische Farbzerlegung Seurats, von der er sich eine Erweiterung der impressionistischen Methode versprach. In der Praxis brachte ihm das aber keine befriedigenden Ergebnisse, und er kejrte zu seinem früheren Stil zurück. In seinen letzten Jahren schuf er viele schöne Stadtansichten von Paris, Rouen, Dieppe und Le Havre. Seine Geduld zu leheren und seine Weisheit wurden von Cézanne und Gauguin dankbar anerkannt, denen er zur Entwicklung ihrer individuellen Grösse verhalf. Pissarro starb 1903 in Paris. In dem vorliegenden Band zeichnet der Autor den Lebensweg des Künstlers nach. Zeugnisse von Zeitgenossen und Auszüge aus seinen Briefen und Notizen verdeutlichen seine Eigenart, seine künstlerischen Auffassungen und Ziele und umreissen seine Position innerhalb der Geschichte des Impressionismus und des Neoimpressionismus. Unterteil von der zwölfbändigen Reihe "Die Impressionisten".